- Darmstädter Initiative für Liepaja

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Unsere Initiative im Spiegelbild der Presse

„Eine gewachsene Freundschaft feiern“

Partnerschaftsevent Darmstadt – Liepaja am 4. Juni im Baltenhaus

„Darmstadt und Liepaja feiern ihre Freundschaft in diesem Jahr doppelt,“ so die Vorsitzende der „Darmstädter Initiative für Liepaja“, Dagmar Metzger. „Den Auftakt machen wir im Auftrag der Stadt Darmstadt am 4. Juni 2018, um 18:00 Uhr im Haus der Deutsch-Balten am Herdweg 79.“ Dazu sind alle interessierten Darmstädterinnen und Darmstädter herzlich eingeladen.
Im September startet eine 35-köpfige Gruppe der Initiative nach Liepaja zum dortigen Event. „Ohne Übertreibung sind wir ein starker Motor bei den Städtepartnerschaften,“ so Klaus Wieland, Geschäftsführer der Initiative. Ergänzend kann eine kleine Ausstellung vom 4. bis 6. Juni an jedem Vormittag zu den Anfängen der Jumelage vor 25 Jahren im Baltenhaus besichtigt werden.
Dazu werden unter dem Titel „Funkreiches Lichtspiel“ Fotos von Schülerinnen und Schülern aus dem Kinder- und Jugendzentrum Liepaja gezeigt. Alles sind Nachtaufnahmen und die Lichtquelle ist brennende Stahlwolle.

Am Event am 4. Juni wird es ein Wiedersehen mit dem Jazzensemble „Sound Set `75“ geben, die als Revival-Band den Auftakt machen. Die Band war 1993 in Liepaja dabei. Die Initiatorin der Städtepartnerschaft Waltraut von Tiesenhausen wird einen Vortrag über die „Gründerzeit in eine intensive Städtepartnerschaft“ halten. Besondere Aufmerksamkeit wird Tatjana Tarasova mit ihrem Vortrag über die von ihr gegründete Jugendgruppe „Karosta Kids“ und dem neuen „Haus der Hoffnung“ in Liepaja bekommen. Die „Karosta“ ist das aus der Zarenzeit stammende Problemgebiet „alter Kriegshafen“. Tochter Marija Tarasova wird mit ihrer Violine die Vorträge umrahmen. Danach gibt es noch viel Zeit für Gespräche mit vielen Insidern. Für Getränke und Imbiss wird gesorgt.

„Die Darmstädter Initiative für Liepaja hat durch Fleißarbeit und Kontaktpflege viel erreicht. Kontinuität war immer unsere Stärke,“ so Dagmar Metzger.  So hat kürzlich die gut besuchte Jahreshauptversammlung die seitherige Beisitzerin Ulrike Poth einstimmig zur Schatzmeisterin gewählt. Rund 70 Mitglieder hat der eingetragene Verein, der einige neue Projekte in der Stadt, „wo der Wind geboren ist“ (Liepaja-Hymne) im Visier hat.


Küchenspende für “Haus der Hoffnung” in Liepaja

“Ein Traum wird wahr für Jugendliche und junge Mütter”

Die “Karosta” ist das alte Kriegshafengebiet in Darmstadts Partnerstadt Liepaja in Lettland. Gegründet wurde das militärisch geprägte Gebiet mit der russisch-orthodoxen Kathedrale St. Nikolaus im zaristischen Rußland. Die Sowjetunion nutzte die Karosta weiter und brauchte den eisfreien Hafen von Liepaja. Etwa 27.000 Soldaten mit ihren Familien lebten hier in einem zeitweise abgeriegelten Militärstadtteil mit eigener Infrastruktur. Nach der Loslösung des Baltikums von der Sowjetunion ab 1990 ging das Militär zurück nach Russland. Viele Familien sind geblieben. Heute leben in der Karosta noch etwa 7.000 Menschen in zum Teil herunter gekommenen Wohnblöcken. Die Karosta wurde zum Nährboden für Alkohol, Drogen und Kriminalität.

Engel der Karosta
Die “Darmstädter Initiative für Liepaja” lernte Tatjana Tarasova 2012 kennen. Dagmar Metzger, Vorsitzende des Sozialvereins und ihr Stellvertreter Klaus Wieland waren tief beeindruckt von ihr: “Tatjana erzählte uns ihre Lebensgeschichte mit unvorstellbaren Tiefschlägen.” Sie gründete zusammen mit ihrer Tochter Marija die “Karosta Kids”, Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche. 2016 bekam sie in der ARD-Sendung “Weltspiegel” den Beinamen “Engel der Karosta.” “Wir nahmen sofort die >Karosta Kids< in unser Hilfsprogramm auf. Mit Spendengeldern und Mitgliedsbeiträgen konnten wir Fitnessgeräte, NOVUSS-Tische (lettisches Spiel), Stühle und eine Videokamera zur Förderung der Kreativität finanzieren,” so Dagmar Metzger und Klaus Wieland. Ein Slogan der Karosta-Jugendlichen lautet passend: Wir unterstützen Kreativität und nicht Kriminalität!

Haus der Hoffnung
Das Jahr 2016 wurde zum Glücksjahr für Tatjana Tarasova und ihr Projekt. Die norwegische Gruppe “Hoffnung für alle” (Håp For Alle) machte einen Hauskauf in der Nähe des Liepajaner Bahnhofs – etwas außerhalb der Karosta – möglich. Dagmar Metzger und Klaus Wieland: “Damit stellte Tatjana Tarasova ihre Idee auf neue Füße. Sie bezieht die gesamte Stadt Liepaja ein und erweitert den Zweck auf alleinstehende Mütter mit zum Teil authistisch veranlagten Kindern. Die Dependance in der Karosta behält sie bei.” Anlässlich des Besuchs mit einer großen Gruppe der Initiative im vergangenen Jahr, kam es zur spontanen Zusage für eine moderne Kücheneinrichtung. Das Anwesen bekam den Namen “Haus der Hoffnung” und nach Umbauarbeiten konnte jetzt die Küche im Wert von 8.000 Euro installiert werden.

Ein Traum wird wahr
Tatjana Tarasova ist überglücklich: “Wir danken der Darmstädter Initiative für Liepaja und allen Menschen, die uns helfen, einen Traum wahr zu machen. Jetzt haben wir im >Haus der Hoffnung< dank Ihrer Hilfe wunderbare Küchenmöbel und Küchengeräte. Wir wissen, dass im Haus der Hoffnung mit dieser Küche Platz sein wird, wo viele Jugendliche und junge Mütter die praktischen Fähigkeiten für das Leben erhalten und viele glückliche Momente erleben werden.”
Hier hat sich ein internationales Netzwerk gebildet. Zu den Norwegern und Darmstädtern kommt der Rotary Club Liepaja, der fast zeitgleich eine Waschmaschine mit Trockner zur Verfügung stellte.
Die Darmstädter Liepaja-Initiative freut sich über eine brandaktuelle Ehrung für Tatjana Tarasova. Im würdigen Rahmen der neuen Konzerthalle “Großer Bernstein” wurde ihr die Auszeichnung der “beliebtesten Person Liepajas 2016” zuteil. Dazu Dagmar Metzger und Klaus Wieland: “Die Anerkennung der großartigen Arbeit von Tatjana Tarasova durch die Stadt Liepaja freut uns von ganzem Herzen, sie hat diese Ehrung total verdient.”
März 2017



Gruppenreise aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Initiative!

kkk

Weiterer Baustein der Partnerschaft mit Liepaja

Erfolgreiche Jubiläums-Gruppenreise der Darmstädter Initiative

„Mit 35 Mitgliedern und Förderern sind wir nach Lettland gereist. Es war damit die größte Gruppe aus Darmstadt nach der Verschwisterung 1993, die in der kurländischen Hafenstadt für einige Tage zuhause war,“ so die Vorsitzende der „Darmstädter Initiative für Liepaja“, Dagmar Metzger. Die Initiative ist stolz darauf, dass sie einen großen Anteil an der Verschwisterung auf bürgerschaftlicher Ebene hat. „Immerhin gab es über 200 Begegnungen und Projekte zwischen 2006 und 2016,“ wie es in offiziellen Publikationen der Stadt Darmstadt heißt.
1996 hat sich die Darmstädter Initiative für Liepaja in kleinem Kreis gegründet und ist inzwischen auf 70 Mitglieder und zahlreiche Förderer und Sponsoren angewachsen. Dagmar Metzger: „So lag es nahe, dass wir 2016 unser 20-jähriges Bestehen am Ort unseres Wirkens – in Liepaja – gefeiert haben. Wir sind sehr froh, dass wir mit Dagmar Stroh ein Gründungsmitglied dabei hatten. Sie wurde flankiert von Dr. Veronika Schlüter, die als Lehrerin an der Viktoriaschule Vorarbeit geleistet hat.“ Als Zeitpunkt hatte man sich den Janis, das Johannisfest, das typischste aller lettischen Feste ausgesucht. In der Nacht vom 23. auf den 24. Juni begeht man das traditionsreiche Fest in fröhlicher Atmosphäre.  An diesem längsten Tag und kürzester Nacht wird gegessen, getrunken und bis zum Morgen getanzt. Die Gruppe konnte die Feiern gleich zwei Mal erleben. 2014 wurden fünf Frauen des Psychologischen Familienzentrums Liepaja in Darmstadt von der Initiative betreut. Sie „revanchierten“ sich mit einem unvergesslichen Mittsommerabend an der Ostsee. Es gab deftiges Essen und man lernte neben lettischen Liedern auch das Flechten der Kränze aus Blättern und Blumen, die man traditionell am „Janis“ auf dem Kopf trägt. Der Abend endete nach einem Bilderbuch-Sonnenuntergang am Strand wenige Kilometer südlich von Liepaja.

Für den verhinderten Bürgermeister Uldis Sesks hatten seine beiden Vertreter Gunars Ansins und Vilnis Vitkovskis die Darmstädter Gäste begrüßt. Der deutsche Botschafter in Lettland, Rolf Schütte, nutzte das Treffen für seinen Antrittsbesuch in Liepaja.  Die Stadtrundfahrt begann in der neuen Konzerthalle „Lielais Dzintars“ – Großer Bernstein, Liepajas ganzer Stolz. Spontan prüfte aus dem Stand heraus die Darmstädter Sopranistin Dagmar Lindenberg-Blöcker die Akustik mit einer Arie. Die Tontechniker und die Sopranistin bekamen beide viel Beifall. Im Anschluss erhielt die Gruppe einen Eindruck über die Fortschritte im Erscheinungsbild der Schwesterstadt. Nächste Station war ein von der Initiative gefördertes Seniorenheim. Dagmar Metzger sagte als Folgehilfe 900,00 Euro für Renovierungsarbeiten an einem Pavillon zu. Die Gruppe war froh über die gute Qualität der gespendeten Bestuhlung im Heim. Die neuen Bücheregale sorgen für eine gute Übersicht. Die Seniorinnen und Senioren bedankten sich mit schönen Liedern und bewiesen einmal mehr, dass in Lettland der Chorgesang ganz hoch gehalten wird.
  Frohe Botschaft konnte der „Engel der Karosta“ (ARD-Weltspiegel) Tatjana Tarasova verkünden. Man wird ein von der norwegischen Gruppe „Hoffnung für alle“ möglich gemachten Kauf eines Hauses verwirklichen. Eine Hälfte soll den Jugendlichen der Karosta-Kids vorbehalten sein und die andere wird für alleinstehende Mütter genutzt werden. Die „Karosta“ ist der Name für den alten Kriegshafen aus der Zarenzeit, den die Sowjetarmee als Spitze gegen den Westen benutzte. Seit dem Abzug leben noch etwa 7.500 Menschen in äußerst prekären Verhältnissen in der einstigen „verbotenen Stadt“. Tatjana Tarasova schilderte den Vorstandsmitgliedern eindrucksvoll  ihre bewegende Lebensgeschichte und schöpft daraus Kraft und Motivation, den Kindern und Jugendlichen zu helfen. Für das neue Haus sagte die Initiative 5.000,00 Euro für eine neue Kücheneinrichtung zu. Um einen Einstieg in die Hilfen für alleinerziehende Mütter wird die Initiative die Rotarier beider Städte um Hilfe bitten. Am Abschlussabend gab es noch viele gute Gespräche, viele Freundschaften wurden aufgefrischt und ein Rückblick auf 20 Jahre machte viele stolz auf das Erreichte: In den Jahren 1996 bis 2000 gab es den Einstieg für die
5. Mittelschule mit neuem Dach und Lehrmaterialien. 2000 reiste eine Gruppe unter der Leitung der Initiative nach Liepaja und erbrachte einen kleinen „Mitgliederboom.“ Die Förderung des Behinderteninternates mit neuen Fenstern und Toiletten stand danach im Mittelpunkt. 2005 und 2009 ergaben Benefizkonzerte in der Orangerie eine Kassenfüllung für neue Projekte. 2013 schenkte man dem Waisenhaus einen Schulbus für fast 60.000,00 Euro. Dagmar Metzger: „Es war ein Kraftakt. Viele Institutionen, wie die Behindertentagesstätte bekamen Fördermittel. Die Gruppenreise 2016 wird in die Geschichte der Darmstädter Initiative für Liepaja eingehen. Es ist uns eine Mischung aus vielen wertvollen Informationen mit angrenzendem Erholungswert gelungen.“ Zwei Mitgliedern der Initiative liegen besonders der Erhalt des Wahrzeichens der Stadt, die Dreifaltigkeits-Kathedrale, am Herzen. Der Architekt Rolf Giani hat mit Original-CDs von der größten mechanischen Orgel der Welt in diesem Gotteshaus eine Spendenaktion in Gang gesetzt. Der zweite Vorsitzende der Initiative Klaus Wieland ist sehr froh über die Sanierung am Dach und den Fundamenten. Die Organisatorin der Gruppe zur Rettung der Kathedrale, Kristine Liepa, konnte ihm  über die weiteren Pläne zur Außensanierung und Erneuerung der Fenster berichten.
  “Wer nicht in Riga war, war nicht in Lettland – getreu diesem Motto genoss die Gruppe die heimliche Hauptstadt des Baltikums für ein paar Tage und bestaunte unter anderem mit der Alberta iela den berühmten Jugendstil der Stadt an der Düna. Allein die Rigaer Altstadt ist eine Reise wert. Bei hochsommerlichen Temperaturen und Live-Musik aus den Kneipen, kam man sich wie im tiefen Süden vor. Beim Abschlussabend sprach man noch einmal die Highlights an: Man war sich einig - es war die beste und schönste Reise seit Bestehen der Initiative. An die vielen Begegnungen und Abende wird man sich noch lange erinnern. „Motivation für weitere Ideen bei Projekten der 20-jährigen Darmstädter Initiative für Liepaja,“ so übereinstimmend Dagmar Metzger und die Initiatorin der Verschwisterung, Waltraut von Tiesenhausen.
Juli 2016

Mit musikalischer Vielfalt in Liepaja helfen

Irith Gabriely und Irina Loskova begeisterten im Baltenhaus

„Queen of Klezmer trifft virtuose Prinzessin“ – ein Teilnehmer am Benefizkonzert im Haus der Deutsch-Balten brachte es damit begeistert auf den Punkt. Die Darmstädter Klarinettistin Irith Gabriely hat die multikulturelle Pianistin Irina Loskova „gesucht und gefunden“. Trotz verschiedener Stilrichtungen spielen beide wie aus einem Guss. „Wir verstehen uns fast blind,“ sagen die beiden und das sachkundige Publikum spürt diese geistig-künstlerische Harmonie. Oft treten stilistische Gegensätze zu Tage, die nur leidenschaftlich mit ihrer Musik verwachsene Künstlerinnen überbrücken können. Irith Gabriely wurde immer wieder ihrem in Edinburgh verliehenen Titel „Queen of Klezmer“ gerecht, um dann unvermittelt auf Benny Goodman oder Leonard Bernstein umzusteigen. Irina Loskova hat in Moskau Musik studiert und lebt in Paris. Mindestens vier Sprachen beherrscht sie so perfekt wie ihre oft für Laien mit Ehrfurcht empfundenes großartiges Klavierspiel in allen Variationen. In Lettland hat sie Verwandte, was sie auf die Idee eines Benefizkonzertes zugunsten eines Projektes der „Darmstädter Initiative für Liepaja in Lettland“ brachte. Irith Gabriely stimmte sofort dem Gagenverzicht zugunsten der „Karosta Kids“ in der Partnerstadt Liepaja zu.

Der Reinerlös der Veranstaltung fließt somit in das Jugendhilfeprojekt dieser Gruppe. Die Karosta ist der alte Kriegshafen aus der Zarenzeit in Darmstadts Partnerstadt Liepaja. Hier spiegeln sich die Machtinteressen der Diktaturen des 19. und 20. Jahrhunderts. Zur Sowjetzeit wurde die Karosta zur „verbotenen Stadt“ erklärt. Rund 27.000 Soldaten mit ihren Familien lebten in den Kasernen und den heute herunter gekommenen Wohnblöcken. Nach dem Abzug der russischen Armee 1994/95 verblieben hier noch etwa 7.500 Menschen, die in einer für uns unvorstellbaren Armut leben. Kriminalität und alkoholkranke Kinder und Jugendliche sind die Folge. Im Sommer 2015 sendete das Erste deutsche Fernsehen (ARD) im „Weltspiegel“ einen Bericht über den „Engel der Karosta“, Tatjana Tarasova. Diese großartige Frau hat es geschafft, Jugendlichen eine Perspektive zu geben. "Kreativität nicht Kriminalität" ist ein Slogan der Karosta Kids, einer Jugendorganisation, die die Preisvergabe eines der besten Organisationen in Liepaja und Lettland, im Jahr 2013 erhalten hatte. Vor wenigen Wochen kam die nächste Auszeichnung. Die Darmstädter Liepaja-Initiative hat die Gruppe mehrfach unterstützt und arbeitet mit der norwegischen Organisation „Hoffnung für alle“ zusammen. Vom 19. bis 26. Juni – in diesen Tagen - wird eine große Reisegruppe der Initiative in Liepaja sein und mit Tatjana Tarasova Gespräche über das weitere Vorgehen mit Hilfsprojekten machen. Die Vorsitzende der Initiative Dagmar Metzger: „Die Karosta-Kids sind inzwischen wie eine große Familie und wir freuen uns auf das Wiedersehen mit Tatjana Tarasova.“  Spenden nimmt die „Darmstädter Initiative für Liepaja“ für die Karosta-Kids gern entgegen. Das Konto kann auf den Internetseiten www.initiative-liepaja.de abgerufen werden. Die „Darmstädter Initiative für Liepaja“ ist dankbar für den Spendenerlös aus dem Konzert in Höhe von 850,00 Euro. „Wir bewundern den Elan, mit dem die Sopranistin Dagmar Lindenberg-Blöcker gemeinsam mit Christian Donath und seinem Team das Baltenhaus zu einem angesehenen Kulturzentrum gemacht haben,“ sagen Dagmar Metzger und ihr Stellvertreter Klaus Wieland. Beide wollen versuchen, den Glanz der beiden Künstlerinnen Irith Gabriely und Irina Loskova in Lettland und vielleicht sogar im Konzertsaal mit dem Namen „Großer Bernstein“ in Liepaja zum Leuchten zu bringen.


Blumen gab es am Ende des Benefizkonzertes zugunsten der „Darmstädter Initiative für Liepaja“ erst nach mehreren Zugaben. Von links: Irina Loskova (Klavier), Dagmar Lindenberg-Blöcker (Kulturinitiatorin des Baltenhauses), Dagmar Metzger (Vorsitzende der Initiative) und Irith Gabriely (Klarinette).
Juni 2016


Goldener Sonntag im Baltenhaus

Marion Seidel und Irina Loskova begeisterten

Zu einem Benefizkonzert zugunsten von sozialen Einrichtungen in der lettischen Partnerstadt Liepaja hatte die Deutsch-Baltische Gesellschaft gemeinsam mit der Darmstädter Initiative für Liepaja am Sonntag (25.01.2015) eingeladen. Die Initiatorin und Moderatorin Dagmar Lindenberg hatte zwei hervorragende Künstler gewinnen können: Marion Seidel, geboren in Darmstadt und mittlerweile erfolgreiche Sopranistin und Irina Loskova, deutsche Pianistin russischer Abstammung.
Nach den Begrüßungsworten der Vorsitzenden der Darmstädter Initiative für Liepaja, Dagmar Metzger, konnten die zahlreichen Zuhörer im Saal des Baltenhauses ein wunderbares Programm genießen. Im ersten Teil boten die beiden Künstlerinnen hervorragende Darbietungen von zehn Liedern aus der Feder von Johannes Brahms, die sich allesamt mit dem Thema Liebe in all seinen Facetten befassten.
Der zweite Teil führte dann dieses Thema fort. Anfangs mit weiteren fünf Brahms-Liedern. Danach durfte sich Marion Seidel eine verdiente Pause gönnen und Irina Loskova konnte ihre Kunst am Klavier mit drei Stücken von Schumann und Wagner in der Bearbeitung von Franz Liszt unter Beweis stellen. Die Begeisterung des Publikums drückte sich in anhaltendem Applaus aus.
Den Abschluss des Programms bildeten vier Arien: Die Arie der Sieglinde aus Richard Wagners Walküre, die Arie der Leonore aus Beethovens Fidelio, die Arie der Elisabeth aus dem Tannhäuser und die Arie der Isolde aus Tristan und Isolde von Richard Wagner. Damit zeigte Marion Seidel, dass sie eine sehr gute dramatische Sopranistin ist.
Die Zuhörer waren von der gesamten Darbietung der Künstlerinnen so begeistert, dass sie nicht ohne Zugaben den Abend beenden konnten. Eine Tosca-Arie von Giacomo Puccini und eine von Marion Seidel noch nicht öffentlich dargebotene Arie aus Siegfried von Richard Wagner brachten diesen Goldenen Sonntag zu einem krönenden Abschluss. Für die Sozialarbeit in Liepaja kamen über 1.000 Euro zusammen. Dagmar Metzger hatte angekündigt, die Summe für die Altenhilfe zu verwenden: „In Lettland geht es den alten Menschen sehr schlecht,“ sagte sie.

Foto-Collage oben: Irina Loskova (links) und Marion Seidel. Unten von links: Die Initiatiorin des Konzertes  Dagmar Lindenberg, die Vorsitzende der "Darmstädter Initiative für Liepaja" Dagmar Metzger, Irina Loskova und Marion Seidel.

Januar 2015
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Liepaja-Initiative auf gutem Partnerschaftskurs

Förderung des Sozialprojektes Karosta-Kids

Die „Darmstädter Initiative für Liepaja“ hat die auf eine breitere Basis gestellte Satzung genehmigt bekommen und hat aktuell die „Karosta-Kids“ im Blickfeld. „Die Karosta ist ein Problemgebiet mit ethnischen Spannungen,“ erläutert die Vorsitzende Dagmar Metzger. Der Geschäftsführer Klaus Wieland ergänzt: „Die Karosta ist das von den Zaren gegründete Kriegshafengebiet mit allen militärischen Gebäuden, die von der Sowjetarmee bis nach der Wende etwa 1994 weiter genutzt wurden.“ Ungefähr 27.000 Soldaten und ihre Familien lebten in der Karosta, heute sind es noch 7.000 mit mehrheitlich russischen Wurzeln. Teilweise herrscht eine unvorstellbare Armut mit sozialen Spannungen. Dem wirkt Tatjana Tarasova mit ihrer teils ehrenamtlichen Tätigkeit entgegen. Sie hat ein Zentrum für Kinder und arbeitslose Jugendliche gegründet, das sich im Aufbau befindet. Die Darmstädter Liepaja-Initiative hat vor kurzem Stühle für den Aufenthaltsraum und Videotechnik für eine sinnvolle Beschäftigung gespendet. In der Küche fehlte es an Geschirr, was ergänzt werden konnte. Breitere Hilfen sind geplant. „Wir haben drei Mitglieder im Verein, die in kurzen Abständen in Liepaja sind und uns in wertvoller Weise beraten,“ so Dagmar Metzger. Zudem sind noch zweckgebundene Spendengelder aus der SGA-Radtour vom Sommer 2014 vorhanden und warten auf weitere gute Taten.


Die Darmstädter Initiative für Liepaja ist immer „on the move“, wie Klaus Wieland locker sagt. So hatte man jetzt fünf psychologisch gut ausgebildete Damen vom „Kreativen Psychologiezentrum für Familien“ zu Gast. Gemeinsam mit dem Amt für Interkulturelles und Internationales hat die Initiative die
Fünfergruppe betreut. Zentralthema war die Gewalt in Familien und an Kindern. Die besuchten Institutionen waren u.a. „Wildwasser“, das Frauenhaus, der Kinderschutzbund und das Polizeipräsidium Südhessen. „Man spürte die hohe Kompetenz der Liepajanerinnen und wie beide
Gesprächsseiten immer voneinander profitierten,“ Klaus Wieland und Mitbegleiter Dr. Hans-Joachim Landzettel sprechen begeistert von den Ergebnissen.

2013 hatte der 70-köpfige Verein seinen größten Erfolg: Für knapp 60.000 Euro wurde ein neuer Schulbus an das Liepajaner Waisenhaus gespendet. Dagmar Metzger: „Wir sind jetzt der Deutsch-Baltischen Gesellschaft sehr dankbar, dass man für uns ein Benefizkonzert mit einem musikalischen Leckerbissen organisieren möchte.“ Am Sonntag, dem 25. Januar 2015 tritt um 19:00 Uhr im Baltenhaus die bekannte Sopranistin Marion Seidel auf. Begleitet wird sie am Klavier von Irina Loskova, deren Großmutter in Riga lebte. Auf dem Programm stehen in erster Linie Werke von Brahms.
„Auf unser vereinsinternes Netzwerk können wir stolz sein, die beiden Künstlerinnen hat unser Mitglied Dagmar Lindenberg verpflichten können,“ sagt Dagmar Metzger. Die Initiative im Internet: www.initiative-liepaja.de.

Dezember 2014
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Lob und Dank aus Liepaja für Darmstädter Initiative
20 Jahre Partnerschaft von Bürgern getragen

Am 24. April jährte sich die Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages mit Liepaja zum 20. Mal.  Liepajas Stadtregierung mit Bürgermeister Uldis Sesks und die beiden Vizebürgermeister Silva Golde und Gunars Ansins nahmen das zum Anlass für ein Dankschreiben an die „Darmstädter Initiative für Liepaja“, Oberbürgermeister Jochen Partsch und alle Bürgerinnen und Bürger Darmstadts. „20 Jahre vielseitige und erfolgreiche Zusammenarbeit im Rahmen von Projekten mit Austausch, Ausflügen, Besichtigungen und vielen anderen Aktivitäten zur Stärkung unserer Beziehungen,“ schreiben die drei Stadtoberhäupter. Und weiter:  „Im Laufe der Jahre haben idealistische und großzügige Menschen aus Darmstadt an unserer Entwicklung teilgenommen und prägen das Bild von Liepaja mit.“

„Der 24. April 1993 war damals ein Aufbruch in eine unbekannte Welt,“ sagt Klaus Wieland, Geschäftsführer der Darmstädter Initiative für Liepaja. Die Darmstädter Delegation betrat völliges Neuland direkt nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs.“ Damals unterzeichneten Oberbürgermeister Günther Metzger und sein Liepajaner Amtskollege Imans Vismins den Vertrag. „Unsere Initiative für Liepaja war maßgeblich daran beteiligt, dass der Vertrag von der Darmstädter Bürgerschaft mit Leben erfüllt wurde,“ so die Vorsitzende Dagmar Metzger. „Eine wesentliche Rolle spielte unser Mitglied und Gründerin der Städtepartnerschaft Waltraut von Tiesenhausen,“ Dagmar Metzger erinnert damit auch an ihre Aktion, mit der eingeschmolzenen bronzenen Leninstatue aus dem Stadtzentrum, für Liepaja Gutes zu tun.  Die drei Stadtoberen Liepajas erinnern an die vielen Hilfen der Initiative: „Die glücklichen Gesichter der Kinder aus unseren Schulen und sozialen Einrichtungen sind weithin ein sichtbarer Beweis unserer erfolgreichen Zusammenarbeit,“  heißt es in dem Brief weiter.

Vorsitzende Dagmar Metzger freut sich auf eine kleine Feier am 29. Mai im Haus der Deutsch-Balten. „Wir werden zwei bedeutende Spenden entgegen nehmen und an die vergangenen 20 Jahre erinnern. Neben diesen beiden Großspenden hat die Initiative für die Anschaffung eines Schulbusses für das Waisenhaus auch fast 20.000 Euro über eine Privatperson der Deutsch-Baltischen Vereinigung sammeln können. Seit Jahren besteht eine intensive Freundschaft zu den Deutsch-Balten.“  
Federführend steht hier Götz von der Ropp, der am 29. Mai auch anwesend sein wird. Die Spenden sind zweckgebunden für den Schulbus für das Waisenhaus in Liepaja vorgesehen. „Unser kleiner Verein ist stolz darauf, aktuell 57.000 Euro für den
22-sitzigen Schulbus gesammelt zu haben. Für jede weitere Spende sind wir sehr dankbar.“ Die Darmstädter Initiative hat das Spendenkonto 641 200 bei der Sparkasse Darmstadt, Bankleitzahl 508 501 50. Alles ist im Internet nachlesbar unter
www.initiative-liepaja.de. Im Link „Archiv“ ist ein kleiner Videoausschnitt von der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden von 1993 zu sehen.

Vizebürgermeisterin Silva Golde und Bürgermeister Uldis Sesks danken der „Darmstädter Initiative für Liepaja“ in einem Brief für die
vielfältigen Hilfen. Die Initiative sieht sich auch als Motor für die guten Beziehungen beider Städte.

April/Mai 2013
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Liepajas Waisenheim braucht einen Schulbus

Darmstädter Initiative sucht weitere Sponsoren

Ein Hauptthema der Jahreshauptversammlung der Hilfsorganisation „Darmstädter Initiative für Liepaja“ war das Projekt Schulbus. 40 Kinder von über 100 im Waisenheim für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in Liepaja/Lettland müssen täglich zur Schule gebracht und wieder abgeholt werden. Dazu die Vorsitzende der Initiative Dagmar Metzger: „Der Bus ist im vergangenen Jahr quasi auseinander gefallen und ließ sich nicht mehr reparieren. Nun muss monatlich ein Bus angemietet werden. Das kostet im Jahr 9.000 lettische Lats, etwa 13.100 Euro. Dieser Betrag fehlt durch die Budgetierung für Essen, Kleidung und Schuhe.“ Aus vorhandenen Spendenmitteln kommen 10.000 Euro zusammen. Großzügige Spenden von Privatleuten, der Sparkasse Darmstadt, der HSE und verschiedenen kleineren Organisationen haben den Betrag auf über 20.000 Euro ansteigen lassen. „Um einen guten gebrauchten Bus, wie etwa den Sprinter von Mercedes zu kaufen, benötigen wir weitere Spenden,“ sagt Dagmar Metzger.

Die Hauptversammlung beschloss eine neue Satzung mit einer Loslösung von reinen Schulprojekten. „Zudem haben wir einige Bereiche den seit der Gründung im Jahr 1996 veränderten Bedingungen angepasst,“ so Schriftführerin Imanta Molter. Schatzmeisterin Daniela Wagner MdB wurde eine einwandfreie Kassenführung durch die Revisoren Dieter Hübner und Jürgen Grimm bescheinigt. Im August reisen 25 Mitglieder und Freunde der Initiative nach Liepaja. Geschäftsführer Klaus Wieland fungiert als Reiseorganisator und hat bereits eine grobe Planung fertiggestellt.

März 2012
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Liepaja-Initiative spendet komplette Lehrküche
An vorbildliche Schule am Rande eines Problemgebietes

In Darmstadts Schwesterstadt Liepaja liegt am Rande des alten Kriegshafens „Karosta“ aus der Zarenzeit die vorbildliche 15. Mittelschule, was etwa einer deutschen Gesamtschule entspricht.

Die Schule bemüht sich sehr um die Einbeziehung behinderter und nichtbehinderter Kinder. Im September 2010 konnten sich 22 Mitglieder und Freunde des Vereins vor Ort in Liepaja von der guten Arbeit überzeugen. Die „Darmstädter Initiative für Liepaja“ hat diese Schule seit vier Jahren in ihrem Hilfsprogramm. Jetzt wurde rechtzeitig zu Beginn des neuen lettischen Schuljahres, das traditionell am 1. September beginnt, eine komplette Lehrküche gespendet und installiert. „Unser Tischlermeister hat seine Arbeit beendet, die Möbel sind aufgestellt und die Haushaltstechnik wurde eingebaut. Das Ergebnis ist wunderbar,“ mit diesen begeisterten Worten dankte Schuldirektor Gints Ročāns für die Spende. Die Vorsitzende der Initiative resümiert: „Es war für uns eine große Freude, dass wir die Spendengelder unserer Mitglieder und Sponsoren in Höhe von 6.773,00 Euro so gut anlegen konnten. Wir danken auch dem Lions Club Castrum mit Werner Kahrhof für die Beteiligung am Projekt Lehrküche.“ Bereits im November 2010 wurden die hochwertigen Küchengeräte nach Liepaja geliefert. „Dank dem Wixhäuser Elektrogeschäft Weber konnten wir die Geräte günstig bekommen, unser Dank gilt Friedrich Weber für seine Unterstützung und der speditionsgerechten Verpackung,“ sagt Klaus Wieland, der die Geschäftsstelle des Vereins organisiert.

Vor wenigen Tagen war Schuldirektor Gints Ročāns Gast der Initiative, anlässlich des Europäischen Freiwilligentages in Darmstadt. „Wir haben als neues Projekt Musikinstrumente für behinderte Kinder ins Auge gefasst,“ berichtet Dagmar Metzger. Der Vorstand hat mit Gints Rocans und den beiden ebenfalls mitgereisten Leiterinnen des Waisenhauses in Liepaja alte Freundschaften erneuert und neue geschlossen. „Es macht Freude, in Liepaja zu helfen, die Menschen haben viel zu lange unter der kommunistischen Mangelwirtschaft gelitten,“ so Metzger und Wieland. Spenden werden gegen steuerabzugsfähige Quittung gern angenommen: Konto 641 200, Sparkasse Darmstadt, Bankleitzahl 508 501 50.

August/September 2011
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